Holowaty zur Landtagsdebatte um die Ostküstenleitung: „Ich bin enttäuscht!“
Henstedt-Ulzburg/Kiel, 26.8.2021 – „Ich bin enttäuscht.“ So fasst der Henstedt-Ulzburger FDP-Landtagsabgeordnete Stephan Holowaty die Debatte des Landtags zur Ostküstenleitung am vergangenen Donnerstag zusammen.
Holowaty ist als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker Vorsitzender des Planungs- und Bauausschusses in Henstedt-Ulzburg.
Keine guten Nachrichten für Henstedt-Ulzburg und Kisdorf
Zwar ging es in der Debatte hauptsächlich um die weitere Vorgehensweise im Kreis Ostholstein, aber auch speziell für die Region um Henstedt-Ulzburg gab es „keine guten Nachrichten“, so Holowaty.
Er habe die Gelegenheit genutzt, nochmals sehr deutlich darauf hinzuweisen, dass sich „im bisherigen Verlauf der Planung die Menschen gerade hier in Henstedt-Ulzburg überhaupt nicht „mitgenommen“, stattdessen durch die Kommunikation des Vorhabenträgers vielfach hinter die Fichte geführt, falsch und unvollständig informiert fühlten“, so Stephan Holowaty in seiner Rede im Landtag.
Albrecht muss Ostküstenleitung endlich zur Chefsache machen
Energie- und Umweltminister Jan-Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) müsse die Kommunikation zur Ostküstenleitung „endlich zur Chefsache“ machen, so Holowaty im Landtag.
„Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass der Minister darauf in seiner Rede überhaupt nicht eingegangen sei, sondern im Gegenteil die bisherige Kommunikation von Ministerium und Tennet sogar gelobt und lediglich auf das „weitere Verfahren“ verwiesen habe“, so Stephan Holowaty.
Dass es anders gehe, habe diese Landesregierung, so Holowaty, im Umfeld der Fehmarnbelt-Anbindung bereits gezeigt. Übergesetzliche Massnahmen – hier: Lärmschutz, vielfältige Kompromisse und Vergleiche, konkretes Eingehen auf Sorgen und Bedenken und viel persönlicher Einsatz von Wirtschaftsminister Bernd Buchholz – hätten dazu geführt, dass es am Ende zu von den meisten Beteiligten akzeptierten Lösungen gekommen sei.
Landesregierung hat bereits gezeigt, dass sie es besser kann
Das hätte sich Holowaty auch als Vorbild für die Ostküstenleitung gewünscht. „Nur auf ein „gesetzliches Verfahren“ zu verweisen, und Kommunikation wieder auf den in der Region verbrannten Vorhabenträger abzuladen, wird nicht zu dem eigentlich notwendigen zügigen Netzausbau führen, sondern zu langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen“, so der FDP-Abgeordnete in seiner Landtagsrede.
Klagen und Verzögerungen sind die Folge
Das sei auch für das Umweltministerium nichts Neues. Schließlich habe die Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Landtags zur Ostküstenleitung eine Vielzahl an guten Hinweisen, gerade auch aus Henstedt-Ulzburg, gegeben.
Außer Holowaty beteiligte sich keiner der Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Segeberg an der Debatte.